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Unser Mütter-Coaching – wertvolle Plattform mit vielfältigem Angebot

In unserem Gruppenangebot für Frauen mit Gewalterfahrung bekommen wir viele Geschichten, die traurig machen, erzählt. ABER: wir erleben auch sehr starke Frauen, die sich ein komplett neues Leben aufbauen – und wir freuen uns, dass wir ihnen dabei ein wenig zur Seite stehen können.

Noch einmal von vorne anfangen

Einige der Frauen besuchen unser Mütter-Coaching nun bereits seit zwei Jahren und somit hat sich eine sehr vertrauensvolle Beziehung aufbauen können. Wir konnten miterleben, wie ein Großteil der aus dem Ausland stammenden Mütter Lesen und Schreiben gelernt haben, immer besser mit der deutschen Sprache umgehen und so auch immer besser Hilfe für sich und ihre Kinder holen können.

Wir können die Frauen hinsichtlich ihrer Zukunftsgestaltung durch Schulbildung, Ausbildung oder Aufnahme einer Arbeitstätigkeit beraten, sie zu den Ämtern begleiten und wurden auch hier und da schon zu feierlichen Zeugnisübergaben eingeladen, die oft einen großen Schritt in Richtung Selbstbestimmung signalisieren!

Neue Energie tanken mit Angeboten der Paria Stiftung

Oft genug gibt es auf den Weg in diese Selbständigkeit Probleme – wenn Gedanken kreisen und eine Bewältigung unmöglich erscheint. Gerade Menschen, die über einen langen Zeitraum sehr „leiden“ mussten, haben wenig „Energie-Reserven“ – zumal wir hier meist auch von alleinerziehenden Müttern sprechen, die eigentlich nie Zeit für sich zur Verfügung haben. Auch hier bietet die Paria Stiftung Angebote, um die Frauen zu unterstützten.

Hilfe zur Selbsthilfe

Wir sprechen immer auch individuell mit den Frauen, die in unserer Gruppe sind. Doch auch untereinander helfen die Mütter sich sehr gerne. Diejenigen die bereits in einer stabileren psychischen Gesamtsituation stehen, geben den anderen Frauen Mut. Sie zeigen ihnen durch ihre eigene Geschichte, dass es sich lohnt, nicht aufzugeben und dass auch ein Leben nach langer Unterdrückung wieder lohnenswert werden kann.

Darüber hinaus bieten wir den Frauen mit beispielsweise Achtsamkeittrainings, Entspannungsverfahren oder körperorientierten Übungen Hilfestellungen, wieder im „Hier und Jetzt“ anzukommen und mit einer anderen Perspektive auf zurückliegende Probleme zu schauen.

Das etwas andere Angebot

Da wir unsere Arbeit hierbei nicht als therapeutisches Angebot verstehen, können wir auch auf unkonventionelle Art unterstützen: So kann es auch hilfreich sein, einfach einmal etwas für sich selbst zu tun. Das kann ein Wellness-Tag sein, der Spaziergang durch die Natur, der Besuch einer Comedy-Show oder andere Kulturveranstaltungen, um einfach mal auf andere Gedanken zu kommen, neuen Input zu erhalten und hierdurch vielleicht neue Ideen zu entwickeln.

Besuch des Rautenstrauch-Joest-Museums

Dieses Mal waren wir mit unserer „Frauen-Truppe“ sowie ihren Freundinnen im Rautenstrauch-Joest-Museum – Museum der Kulturen.

Paria Stiftung mit Frauengruppe im Rautenstrauch-Joest-Museum.

Das bietet sich nicht nur an, weil es auf eine sehr interessante Art in andere Welten und Zeiten führt, sondern auch, weil hier auch die Kleinkinder, die noch nicht im Kindergarten untergebracht sind, willkommen sind und sich frei bewegen dürfen. Diese Tatsache macht für manche Mütter eine Teilnahme an einem solchen „Event“ überhaupt erst möglich. Und wenn die Kinder entspannt sind – so sind es die Mütter dann auch.

Denn die Kinder sind sowieso gedanklich immer dabei – wie sich wieder bei einer unserer Teilnehmerinnen zeigte. Sie setzte sich auf eine Bank. Jedoch nicht, wie zunächst die Annahme unserer Betreuer war, weil sie von den Eindrücken der Ausstellung erschöpft war, sondern weil sie schnell ihr Handy laden musste, um für den Kindergarten erreichbar zu bleiben. Ihr jüngstes Kind ist gerade die zweite Woche in der Kita und befindet sich noch in der Eingewöhnungsphase.

Frühlings-Walk für Mütter bei der Paria Stiftung

Das Frühlingswetter zieht uns alle nach draußen – auch die Frauen aus unserem Mütter-Coaching haben sich gewünscht, auch mal wieder Zeit für sportliche Aktivitäten an der frischen Luft zu finden. Und wir wissen ja alle: Tun wir etwas für unseren Körper, tut dies auch der Seele gut!

Nordic-Walking für alle

Nordic Walking mit der Paria StiftungAlso trafen wir uns in der Gruppe einmal anders zu einem Frühlings-Walk. Die Paria Stiftung hatte passende Nordic-Walking-Stöcke besorgt und so schickten wir die „Damen“ ins Grüne. Die richtige Technik, um die Stöcke beim Laufen auch sinnvoll einzusetzen, wurde zunächst einmal erläutert. Schon bei der Einführung hatten alle viel Spaß und es wurde oft gelacht, denn es ist gar nicht so einfach, den Rhythmus zu finden und die Stöcke einzusetzen.

Nordic-Walking ist eine noch relativ junge Sportart und wurde erst 1999 weltweit bekannt. Eigentlich stammt die Trainingsmethode aus dem Ski-Langlauf, denn hier wurden die Stöcke auch beim Sommertraining benutzt. Das Gute am Walking ist, dass es für alle geeignet ist, auch für ungeübte Läufer. Es beansprucht durch den Einsatz der Stöcke den gesamten Körper und ist zudem sehr gesellig – also bestens für unsere Gruppe bei der Paria Stiftung geeignet.

Blütenzauber in der Flora

Unser Weg führte uns durch die Flora, die sich frühlingsblühend in voller Pracht zeigte.

Den Besuch der aktuellen Kamelien-Ausstellung in einem der Schau-Häuser mussten sich die Mütter jedoch erst einmal erarbeiten. „Da gehen wir erst rein, wenn ich Schweißtropfen auf eurer Stirn sehe“, entgegnete die Kursleiterin auf die Bitte der Mütter, die Ausstellung besuchen zu können. Gesagt, getan. Die Belohnung war zauberhaft: Die Kamelien stehen in voller Blüte. Ein wunderschönes Blütenmeer.

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Sport und Natur genießen mit der Paria Stiftung in der Flora.

Fasziniert von der farbenfrohen Natur fassten einige Mütter den Entschluss gleich
am Wochenende mit den Kindern wieder zu kommen, um ihnen die Flora zu zeigen. Der Besuch der Flora ist absolut kostenfrei, ein weiterer Pluspunkt.

Das nächste Mal führt uns dann die Nordic-Walking-Strecke durch den Stadtwald. Auch hier gibt es schöne Orte zu entdecken. Wir werden berichten …

Unser Mütter-Coaching richtet sich an Frauen, die häusliche Gewalt erlebt haben und mutig ihren Weg in ein neues Leben gehen. Hier erfahren Sie mehr zu diesem Angebot.

 

 

 

Auf ein Wort zum Thema Gewalt gegen Frauen

Als Paria Stiftung für Kinder und Jugendliche in Köln kommen wir ganz natürlich auch mit Eltern zusammen und ins Gespräch. So entstand auch der Wunsch, Müttern, die häusliche Gewalt erfahren haben, einen Austausch zu ermöglichen – einen Treffpunkt, ein Mütter-Coaching. Hier werden wir auch kreativ, nähen und malen zusammen – einfach mal Zeit für sich zu haben. Das ist auch ganz wichtig für diese Frauen.

 

Wir arbeiten mit den Frauenhäusern in Köln zusammen und sind sehr froh, dass es dies gibt, denn wohin sollten sich Frauen, denen durch das Handeln ihrer gewalttätigen Partner oft kein Kontakt zur Außenwelt, kein soziales Netzwerk mehr geblieben ist, sonst hinflüchten?

Notwendigkeit der Frauenhäuser

Es ist schade, dass wir Frauenhäuser immer noch benötigen, und es ist geradezu erschreckend, dass die Plätze in den Frauenhäusern Deutschlands nicht mehr ausreichen und über die Schaffung weiterer Frauenhäuser diskutiert wird.

Die Arbeit der dort tätigen Sozialarbeiterinnen, Psychologinnen und sonstiger Fachkräfte ist wertvoll, denn sie geben den Frauen ihre Würde zurück. Ein Gefühl, dass selbstverständlich sein sollte, das jedoch einigen Frauen nach jahrelanger Demütigung genommen worden ist.

Umso schöner ist es für uns zu bemerken, wie viele der Frauen, die es heute über das Frauenhaus in eine eigene Wohnung geschafft haben, sich langsam wieder aufrichten, lachen können, sich eine neue Perspektive schaffen und plötzlich (wieder) zu selbstbewussten Frauen und Müttern werden und damit auch ihren Kindern eine neue Perspektive geben.

Die Geschichte von Nicole beim Paria Mütter-Coaching

Heute möchten wir mit Ihnen eine persönliche Geschichte teilen. Nicole ist eine unserer Mütter, die regelmäßig zu unseren Treffen bei der Paria Stiftung kommt. Bei einem dieser Treffen fiel unserer Leiterin Gaby plötzlich das herzhafte und mitreißende Lachen von Nicole auf. Doch: Nie zuvor hatte sie Nicole jemals lachen hören! Sie gab ihre Beobachtung an Nicole weiter und diese meinte: „Ja wie hätte ich denn vorher auch lachen können? Ich kannte das ja gar nicht, dass man sich mit Freundinnen trifft, gemeinsam über das Leben redet, über die kleinen und großen Schwierigkeiten und Problemchen, die man vielleicht auch mit den Kindern hat, die Sorgen und Nöte. Ich wusste nicht, dass es Frauen gibt, für die das total normal ist, sich auch einmal Zeit für sich selbst zu nehmen. Aber: Jetzt weiß ich es und ich lasse es mir niiiiiieeee wieder wegnehmen.“

Nicoles Weg zurück ins Leben

Nicole lebt mit ihren vier Kindern als alleinerziehende Mutter in Köln. Dies allein wäre schon unter „normalen“ Umständen beachtlich. Ihre Kinder waren durch die Erlebnisse im Elternhaus sehr auffällig. Nicole war mit ihnen aus einer anderen Stadt in einem der autonomen Frauenhäuser untergebracht worden, um wieder in Sicherheit leben zu können. Es gab viele Streitereien zwischen den Geschwistern, aber auch mit der Mutter. Auch Kontakte zu anderen Kindern waren problematisch, denn die Kinder waren traumatisiert.

Mittlerweile – ein Jahr später – lebt Nicole einträchtig mit ihren Kindern, die sich alle Stück für Stück von den schrecklichen Ereignissen, die sie in ihrem „alten Leben“ mitbekommen haben, erholen. Der Vater, der mittlerweile weiß, wo die Familie lebt, kämpft mit allen legalen und illegalen Mitteln darum, wieder die Kontrolle zu erlangen. Nicole hat sich jedoch schon sehr weit entwickelt und ist, auch mit der Unterstützung der  Frauenhäuser, in der Lage, selbst zu entscheiden, was sie will. So hat sie mit Hilfe der Polizei erreicht, dass sich der Mann nun von ihr fern hält.

Dies erzählt Nicole mit einem Lächeln und leuchtenden Augen, denn Stolz und Selbstbewusstsein bestimmen jetzt ihre Ausstrahlung, auch wenn dies viel Kraft und Mut verlangt hat. Wir freuen uns von der Paria Stiftung, dass wir sie ein wenig begleiten dürfen auf ihrem Weg in ein selbstbestimmtes, freies und gewaltfreies Leben.

Neue Webseite für Frauen

Beatrix Wilmes, die auch einen Film über die Kölner Frauenhäuser gedreht hat, hat eine neue Webseite initiiert mit Informationen für Frauen, die von Gewalt betroffen sind:

frauen-raus-aus-der-gewalt.de

Zum ersten Mal im Museum

Die Paria Stiftung begleitet neben Kindern auch Mütter, denn es ist auch wichtig für die Kinder, dass es ihren Müttern gut geht. So bieten wir für Frauen, die häusliche Gewalt erfahren haben, ein Coaching an. Dabei lassen wir uns von der Paria Stiftung immer wieder etwas Schönes einfallen, um Farbe und Fröhlichkeit in das Leben der Mütter zu bringen.

Nun erfuhr unsere pädagogische Leiterin Gaby, dass eine der Mütter, die schon über eine lange Zeit hinweg an unserem Kurs teilnimmt, noch nie in einem Museum war. Also stand unser nächster Programmpunkt fest:

Kunst erleben

Gaby Schauenburg mit den Müttern im Museum LudwigWir verabredeten uns im Museum Ludwig, um unsere Seele in das Farbenmeer eintauchen zu lassen. Wir trafen uns zunächst im Museumscafé, um ganz in Ruhe über die vergangene Woche reden zu können. Dann machten wir uns gemeinsam auf den Weg. In Kleingruppen durchforsteten wir die Ausstellung, um uns hier und da wieder zu treffen und über das ein oder andere Kunstwerk zu diskutieren. Nach drei Stunden Ausstellung waren alle begeistert von dem Museumsbesuch. Die meisten waren ganz erstaunt darüber, dass die städtischen Museen für KölnPass-Inhaber kostenfrei zu besuchen sind.

„Na dann machen wir das mal wieder“, resümierten die Mütter und nahmen sich fest vor, es nicht „auf die lange Bank“ zu schieben.

Kunst gestalten

Und da einige Mütter bei vielen der modernen Kunstwerke riefen: „Och, das kann ich aber auch“, hat Gaby eine Überraschung für sie. Beim nächsten Mal werden die Mütter auf vorbereitete Staffeleien und Farben treffen. Mal gucken, welche Kunstwerke dabei herauskommen, denn in jedem von uns steckt auch eine kreative Ader.

Wir finden, unsere Mütter sind rundweg alle Künstlerinnen. Das haben Sie bereits bewiesen, denn: Wer sich gegen lange Tyrannei und die Spirale der häuslichen Gewalt wehrt und es schafft, dort herauszukommen, ist ganz klar eine „Lebenskünstlerin“.

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Wir von der Paria Stiftung wünschen unseren Müttern weiterhin viel Kraft und Lebensfreude und freuen uns über jede Frau, die den Weg aus ständiger Erniedrigung und körperlicher Gewalt finden und erkennen, dass diese nichts in ihrem Leben zu suchen haben.

Kennen Sie jemanden, der Hilfe benötigt? Wir beraten gerne und vermitteln entsprechende Fachdienste, rufen Sie uns einfach an.

Ein Hoch auf unsere Mütter!

Muttertag
Sie leisten viel, haben oft noch die Doppelbelastung Beruf und Kind. Manchmal brauchen auch Mütter einfach Hilfe, insbesondere, wenn ihnen selbst Schlimmes wiederfahren ist. Hier sind wir von der Paria-Stiftung mit dem Mütter-Coaching da.

Wir wünschen allen Frauen, die sich stark für ihre Familien machen einen

WUNDERSCHÖNEN, SONNIGEN MUTTERTAG!

Deswegen haben wir die Mütter unserer Gruppe diese Woche zum Frühlingsfrühstück in das Eltern-Kind-Cafe HalliGalli im Belgischen Viertel eingeladen. So hatten auch die ganz kleinen Racker Spaß im Zimmersandkasten und auf dem Holzkletterturm.