Frauen-Netzwerk – Verein Migration und Arbeitswelt

Neben unserer Arbeit mit Kindern und Jugendlichen in Köln, kümmern wir uns bei der Paria Stiftung auch immer um die ganze Familie. Zum Beispiel betreiben wir seit Jahren eine Müttergruppe, in der wir mutige Frauen beraten und unterstützen, die sich aus oftmals sehr widrigen Lebensumständen befreit haben.

Schwieriger Weg in die Selbstbestimmung

Einige dieser Frauen wurden quasi „weggesperrt“ und hatten lange Zeit keine Möglichkeit selbstbestimmte Kontakte zu pflegen. Heute stehen sie mitten im Leben – wir freuen uns so sehr über ihren starken Willen, ihr Leben und ihre Zukunft selbst in die Hand zu nehmen.

Und sie sind erfolgreich damit: Die Mütter aus unserem letzten Kurs sind mittlerweile fast alle in der Arbeitswelt angekommen. Darunter sind einige Frauen, die unsere Sprache erst erlernen mussten, sich zum Teil durch Alphabetisierungskurse gekämpft haben. Parallel zu ihren Bemühungen, in der Arbeitswelt Fuß zu fassen, kümmern sie sich um die Nöte ihrer Kinder und versorgen den Haushalt.

Sie sind zuverlässige Arbeitnehmerinnen, gerade weil sie ihre dadurch mögliche Unabhängigkeit sehr schätzen.

Qualifizierte Frauen für unseren Arbeitsmarkt

Es gibt auch einige ausländische Mütter in unserer Gruppe, die in ihren Herkunftsländern studiert haben und hochqualifizierte Abschlüsse vorweisen können. Leider werden diese nicht immer ohne Schwierigkeiten in Deutschland anerkannt. Es wird ihnen nicht leicht gemacht, hier ihren Beruf auszuüben – ein höchst bürokratischer Prozess ist dabei nötig bis sie auch in Deutschland qualifizierte Stellen annehmen können.

Hilfe vom Verein Migration und Arbeitswelt

Der Verein Migration und Arbeitswelt – interkulturell innovativ inklusiv (MAI) hilft Frauen bei diesem Weg. Wir freuen uns, dass er sich gerade in unmittelbarer Nachbarschaft unseres Büros in der Wilhelmstraße in Nippes niedergelassen hat.

Canan Ulug, die Projektleiterin, kümmert sich mit Kolleginnen darum, dass Frauen mit guten Ausbildungen auch in guten Positionen landen und in Deutschland nicht als Reinigungskraft arbeiten müssen, nur weil die vorgelegten „Papiere“ hier zunächst nicht ausreichend erscheinen.

Wir freuen uns auf einen guten Austausch mit Frau Ulug und ihrem Team, bedanken uns für die Einladung zum internationalen Frauentag in ihren neuen Räumen und wünschen viel Erfolg für diese so sinnvolle Tätigkeit!