… oder: Wenn aus einem Mädels-Teenie-Kreativnachmittag ein Jungen-Nähkurs wird
– Ein kleiner Bericht aus dem Alltag unserer pädagogischen Leiterin Gaby Schauenburg:
„Eigentlich wartete ich heute Mittag auf 5 Teenie-Mädchen aus einem Wohnheim, die zum Nähnachmittag in die Stiftung kommen wollten. Wir wollten Taschen nähen!
Nachdem alles vorbereitet war, erhielt ich jedoch einen Anruf: Die Betreuerin hatte die Mädchen zu Hause gelassen, da sie sich schlecht benommen hatten. Stattdessen war sie nun mit zwei Jungen unterwegs zu uns! AHA! Kann passieren! Wir wissen alle, wie sich Teenies bisweilen aufführen können…
Was nun? Vor mir lag ein Berg von schönsten Stoffen mit Blumen und Ornamenten, hier noch ein paar Bordüren und dort ein paar Schleifen. Damit würde ich wohl keinen Jungen vom Hocker hauen – und Taschen nähen käme wahrscheinlich auch nicht sehr gut an.
Kurz umgedacht … ein Vorhang musste dran glauben. Nun darf der Vorhang ein schönes Leben als Kuschelkissen in einem Kölner Wohnheim weiterführen.
Übrigens: Es waren auch keine Teenie-Jungs! Sie waren 6 und 7 Jahre alt, haben sich an der Nähmaschine aber gehalten wie die Profis. Und stolz waren sie, als sie fertig wurden und ihre selbst gestalteten Werke mit ins Wohnheim nahmen. Da werden die Mädels wohl neidisch sein …“