Wenn es um den Schutz und die sorgsame Betreuung von Kindern geht, kann man den Schutz von Müttern nicht ausklammern. Deswegen ist die Paria-Stiftung unter anderem Kooperationspartner des Vereins „Frauen helfen Frauen“, die in Köln zwei autonome Frauenhäuser betreuen.
Seit 40 Jahre ist der Verein – gegründet von der Dozentin für Sozialpädagogik, Prof. Dr. Maria Mies und einigen ihrer Studentinnen – nun bereits tätig. Wir von der Paria-Stiftung gratulieren Frauen helfen Frauen e.V. ganz herzlich zu ihrem 40. Geburtstag und danken den Mitarbeiterinnen für ihren unermüdlichen Einsatz für die Rechte einer jeden Frau und eines jeden Kindes auf ein gewaltfreies Leben.
Zur Geburtstagsfeier im Josef-Haubrich-Forum gab es ein Programm mit Gesang, Theater und Information. Die afrikanische Sängerin D. Georgine, die selbst erst wegen Verfolgung und Folter mit ihrer Familie aus dem Kongo floh und in Deutschland dann Gewalt durch ihren Ehemann erfuhr, leitete die Veranstaltung mit ihrer ausdrucksstarken Stimme gesanglich ein.
Die Mitarbeiterinnen der Frauenhäuser brachten im Anschluss den Gästen ihre vielen Aufgaben und Tätigkeiten im Frauenhausalltag mit einer kleinen Performance näher und der Dokumentarfilm „Weggehen, um anzukommen“ zeigte die Geschichte der Arbeit in den Frauenhäusern, die so enorm wichtig ist. In jedem Frauenhaus gibt es Platz für 10 Frauen und 14 Kinder. Dies reicht für eine Millionenstadt wie Köln nicht annähernd.
Schätzungsweise jede 4. Frau in Deutschland ist von häuslicher Gewalt durch den Partner betroffen. Oft reichen die Plätze in den Frauenhäusern nicht aus, um Bedürftige aufzunehmen. Eine finanziell gesicherte Existenz der Einrichtungen mit einer flächendeckenden Versorgung ist nicht nur wünschenswert, sondern dringend erforderlich!
Wir haben uns bei der Geburtstagsfeier sehr über das Zusammentreffen mit einigen Frauen gefreut, die auch die Angebote der Paria-Stiftung wahrgenommen und inzwischen den Schritt in eine eigenständige Zukunft getan haben. Es ist schön, zu sehen, dass viele von ihnen wieder ein hoffnungsvolles Leben führen können, für sich und ihre Kinder.