Kurz bevor wir als Stiftung mit viel Elan und guten Ideen ins neue Jahr starten, wollen wir uns noch einmal zurückbesinnen, was in diesem Jahr so alles passiert ist.
Prävention Online-Sucht – unser Jahresthema
Bereits 2018 erfuhren wir über den Arbeitskreis Kinder- und Jugendhilfe vom „Notstand“ im Bereich der Mediensuchtprävention in Köln. Gerade unsere eigenen Beobachtungen, in den oftmals sozial schwachen Familien, bestätigten uns: Zu häufig fehlen den Kindern und Jugendlichen Angebote der Eltern und Alternativen zum „Abhängen vor und mit dem Smartphone“. Es wurde unser Schwerpunktthema in 2019!
Mit zahlreichen Fort- und Weiterbildungen machten sich unsere Mitarbeiter/innen fit für Angebote der Paria Stiftung zur „Mediensuchtprävention“.
Hoher Bedarf an Hilfe
Das Thema brennt! Seit Bestehen der Paria Stiftung (2007) haben wir noch nie einen so hohen Zulauf an hilfesuchenden Familien erfahren. Und wir freuen uns: Familien, die uns kennen gelernt haben, empfehlen uns immer weiter.
Insgesamt haben wir in diesem Jahr 35 Familien regelmäßig begleitet und dabei 73 Kinder erreicht. Und: Hierbei sind Kurzberatungen, Teilnahmen an Vorträgen sowie unsere zahlreichen Kooperationsprojekte – wie die Flüchtlingsarbeit mit Jugendlichen – noch nicht eingerechnet!
Für eine kleine Stiftung ein wirklicher Erfolg! Denn: Wir arbeiten fest nur mit einem sehr kleinen Team aus zwei Pädagogen und der Geschäftsleitung. Aber: Wir haben jede Menge fleißige „stille Helfer“ im Hintergrund. Unsere Ehrenamtler – auch aus den Kreisen ehemaliger Hilfesuchender – unterstützen uns tatkräftig, wo sie können.
Zusätzliche Angebote
So konnten wir auch in diesem Jahr, neben den laufenden Angeboten, wie beispielsweise dem monatlich stattfinden Medienbrunch für ratsuchende Eltern, verschiedene Highlights anbieten, wie z.B.:
- die Familienfreizeit auf dem Gut Alte Heide in Wermelskirchen, die neben einer altersgerechten medienpädagogischen Schulung der Teilnehmenden Kinder und Erwachsenen ein wundervolles naturpädagogisches Rahmenprogramm bot, um den Familien den „kostenlosen“ Aufenthalt in der Natur wieder schmackhaft zu machen.
- Die medienfreie Fahrrad-Zeltreise, die wir mit unseren Jugendlichen im Frühsommer durchgeführt haben. Hier konnten sich die Kids mal ordentlich auspowern und feststellen, wie gut es tut, sich körperlich anzustrengen. Hieß es noch am zweiten Tag: „Nie wieder!“ so fragten sie doch am Ende: „Wann machen wir das nochmal?“
- Zahlreiche kleinere Auszeiten, wie eine KölnTour, die Kanutour in Norden, und jetzt zum Jahresabschluss noch die Weihnachtsaktion mit der schönen Weihnachtsfeier für die Familien.
Überraschung für unsere Gaby
Für unsere Pädagogische Leitung Gaby Schauenburg gab es zudem einen persönlichen Höhepunkt in der Stiftungsarbeit:
Nachdem sie in diesem Sommer, zum ersten Mal in ihren 30 Berufsjahren, eine Jugendliche, aufgrund deren Verhaltens, von den Angeboten der Paria Stiftung ausschließen musste, stand die 14-Jährige vor den Feiertagen plötzlich vor der Tür – eine gut durchdachte Entschuldigung im Gepäck.
Soooo schön – und Balsam für unsere „Stiftungsseele“, denn unsere Arbeit ist von der Idee getragen. wirklich alle Hilfesuchenden mitzunehmen. Egal welche Biographie, welcher soziale, kulturelle, religiöse Hintergrund, egal ob krank oder gesund, mit oder ohne Behinderung.
Wir freuen uns auf 2020
Nun starten wir wieder in ein neues Stiftungsjahr – mit zahlreichen schönen Angeboten und viel Motivation, Kindern und Jugendlichen in Köln zu helfen.
Hier bald mehr dazu – es sei allerdings schon auf einige „analoge“ medienpädagogische Familienwochenenden und Ferienfreizeiten in der Natur hingewiesen.
Noch ein Wort zuletzt
Als kleine Stiftung sind wir auf Spenden angewiesen. Das Geld fließt bei uns jedoch nicht zu großen Teilen in die Organisation, sondern kommt ausschließlich den Projekten, also den Kindern und Jugendlichen zugute. Unser Team ist immer wieder auf der Suche nach Projektpartnern. Bitte helfen Sie uns, anderen zu helfen. Gerne informieren wir über unsere Arbeit in einem persönlichen Gespräch.
Auf ein wunderbares Jahr 2020 – danke an alle, die uns unterstützt haben und unterstützen werden!