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Trauerbegleitung in der Natur – zwei Beispiele

Nicht nur in der Medienpädagogik, sondern auch bei der Trauerbegleitung setzen wir bewusst die Natur ein. Sie ist ein Gegenpol zum digitalen Alltag der Kinder. Und schafft für Kinder und Jugendliche einen guten Raum für den Umgang mit der eigenen Trauer.

Zurzeit begleiten wir drei Kinder und Jugendliche, die einen geliebten Menschen verloren haben.

Heilsam ist der Aufenthalt in der Natur bei der Trauerbegleitung. Spaziergänge im Wald, Radtouren durchs Grüne, Ausflüge zum Rhein, Geocaching oder Austoben auf einem Waldspielplatz. All die schönen Dinge, die Bewegung mit Natur verbinden, können einerseits dabei helfen mal auf andere Gedanken zu kommen, anderseits bietet die Natur einen sicheren und stressfreien Rahmen um mal über Dinge zu sprechen, die einen belasten.

Waldspaziergang mit dem sechsjährigen Tim

(Name geändert)

Nach einem spannenden und schönen Spaziergang im Wald fand unser Tim einen tollen Baum, der ihm sehr vertraut vorkam. So vertraut, dass er ihn erstmal fest umklammerte und freudig lachte. Kurzerhand wurde der Baum zum Baumfreund erklärt und dementsprechend bekam er ein Gesicht und sogar Hände und Füße aus Ton. Der Baum bekam den Namen Felix und wird in Zukunft immer mal wieder besucht, um zu schauen, ob es ihm gut geht.

„Felix wird jetzt immer mein Freund sein und außerdem soll der noch viele Freunde bekommen, damit er nicht so allein ist, sagte der Junge.

Auf dem See mit der 11-jährigen Anna

(Name geändert)

Unser Kindertrauerbegleiter hatte erst ein paar Bedenken, denn an dem Tag goss es in Strömen. Doch die 11-jährige Anna wollte unbedingt auf den See hinausfahren.

Da es warm war, wurde die Bootstour gemacht, denn auch bei schlechtem Wetter tut es gut, sich selbst in der Natur zu spüren. Vielleicht gerade, wenn es auch genauso im Außen regnet, wie es in einem selbst aussieht.

Gefühle brauchen Raum

Spielerisch versuchen wir, gemeinsam mit den Kindern die Natur (neu) zu entdecken, um so Möglichkeiten aufzuzeigen, den eigenen Gefühlen – ob positiver oder negativer Art – Ausdruck zu verleihen.

Die Natur ist in all unseren Projekten, wenn möglich, der Ort des Geschehens und das hat einen guten Grund. Denn gerade in schwierigen Zeiten kann die Natur uns dabei helfen, zu entspannen, Kraft zu schöpfen um so mit neuer Energie in den Alltag zurückzukehren.

Waldspaziergang statt Bildschirm-Gucken

Osterferien – schönstes Wetter. Während andere Familien verreisen, freuen sich unsere Paria-Kids, wenn ihnen hier von der Paria Stiftung ein Ausflug angeboten wird, denn oft sitzen sie sonst mehr vor dem Bildschirm und verbringen Zeit in der digitalen Welt als in der realen. Kinder möchten die Welt entdecken, ob nun in der Ferne oder hier vor Ort. So fragten uns unsere Gruppenkinder auch in der letzten Woche, ob wir nicht wieder etwas gemeinsam unternehmen könnten – oft haben die eigenen Eltern keine Zeit dazu.

Ab in die Natur

Das so ein Ausflug gar nicht teuer sein muss, versuchen wir unseren Familien immer wieder zu

Natur macht Spaß – real statt digital!

vermitteln. Dieses Mal ging es mit der S-Bahn stadtauswärts. Nur 10 Minuten Fahrt und wir befanden uns schon mitten in der Natur.

Nach einem kleinen Waldspaziergang, der uns an einem Bachlauf mit prächtig blühenden Bäumen vorbeiführte, gab es zunächst ein kleines Picknick auf der Wiese. Danach besuchten wir noch einen schönen, angrenzenden Tierpark, wo es den Kindern besonderen Spaß machte, die einheimischen Tiere zu füttern.

Unser Ziel ist es, Kinder, Jugendliche und ihre Familien für Freizeitaktivitäten jenseits der digitalen Welt zu begeistern. Wir freuen uns, dass die Kinder an diesem Tag so viel Spaß hatten.

Naturschönheiten erkunden mit der Paria Stiftung